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Rechtschreiben, Recht sprechen, recht haben – der Diskurs über die Rechtschreibreform

autor

titel

Rechtschreiben, Recht sprechen, recht haben – der Diskurs über die Rechtschreibreform.

untertitel

Eine linguistische Analyse des Streits in der Presse.

reihe

Reihe Germanistische Linguistik. RGL.

band

258

auflage

1

verlag

Max Niemeyer

ort

Tübingen

datum

isbn

3484312580

978-3484312586

umfang, ausstattung

broschiert, 350 s.

umschlag

umschlag

verlagstext

In diesem Buch wird die Geschichte des Diskurses über die Rechtschreibreform aus diskurslinguistischer Perspektive nachgezeichnet. Auf der Basis eines umfangreichen Korpus - mit 733 Zeitungsartikeln und über 300 000 Wörtern aus den Focus-, Spiegel- und SZ-Jahrgängen 1994 bis 1999 - konzentriert sich die Analyse auf die Selektivität und Emotionalität des Diskurses. Die Selektivität des Diskurses schlägt sich in einer Reihe von Beispielen wie dass, Stängel, Spagetti, Schifffahrt und Tollpatsch nieder, die u.a. aufgrund ihres häufigen Vorkommens als Schlüsselwörter des Diskurses angesehen werden können. Sie repräsentieren einerseits den Wissensausschnitt, der dem Diskurspublikum im Rahmen des diskursiven Wissenstransfers vermittelt wird. Andererseits zeichnet sich bereits die Emotionalität des Diskurses ab, wenn verschiedene Beispiele als Pars pro toto für die Rechtschreibreform verwendet werden, eine Bewertung zum Ausdruck bringen oder offensichtlich allein aus (ortho)graphischen Gründen in teilweise sehr bemüht formulierten Schlagzeilen vorkommen. Die Schlagzeilen des Diskurses sind geprägt von einem starken Emotionalisierungspotential mit einer eindeutig negativen Tendenz, die sich mit Schlüsselaussagen wie »Die Rechtschreibreform ist überflüssig wie ein Kropf«, »Der Diskurs über die Rechtschreibreform ist ein Glaubenskrieg« und »Die Akteure des Diskurses machen sich lächerlich und ignorieren die Meinung der Bevölkerung« paraphrasieren läßt.

inhaltsverzeichnis

  Vorwort IX
1 Einleitung 1
2 Theoretische und methodologische Vorüberlegungen 7
2.1 Der Diskursbegriff 7
2.1.1 Diskurstheoretische Ansätze im Überblick 8
2.1.2 Diskurs als sprachliches Handeln 13
2.2 Die spezifischen Fragestellungen zum Rechtschreibdiskurs 15
2.2.1 Diskurs und Text 16
2.2.1.1 Diskursanalyse und Textbegriff 16
2.2.1.2 Textsorten als sprachliche Handlungsmuster 18
2.2.1.2.1. Die Funktionen der Textsorten 20
2.2.1.2..2 Konkurrierende Textfunktionen 26
2.2.1.2..3 Überschrift und Text 27
2.2.2 Diskurs und Öffentlichkeit 31
2.2.2.1 Das Konzept ‚Öffentlichkeit‘: verschiedene Modelle 33
2.2.2.2 Das Szenario des Diskurses in den Medien 35
2.2.2.3 Die Vertikalität des öffentlichen Diskurses 38
2.2.2.4 Das Spektrum der Diskurspositionen 40
2.2.3 Diskurs und Korpus 43
2.2.3.1 Die Auswahl der Pressetitel 43
2.2.3.2 Die Abgrenzung des Untersuchungszeitraumes 50
2.2.3.3 Die Erstellung des konkreten elektronischen Textkorpus 52
2.2.3.3.1 Das Auffinden der Artikel 52
2.2.3.3.2 Die Auswahl der Artikel nach ihrer Relevanz 53
2.2.3.3.3 Das Konvertieren der Artikel 55
2.2.4 Diskurs und Wissen 58
2.2.4.1 Sprachliche Arbeitsteilung und diskursive Rollenverteilung 60
2.2.4.2 Die Vermittlung von Informationen im Diskurs: Diskurs als Wissenstransfer 63
2.2.4.3 „Wissen messen“: das Schemakonzept 66
2.2.4.3.1 Textschemata 68
2.2.4.3.2 Beispiele als Schlüsselwörter des diskursiven Wissenstransfers 69
2.2.4.3.3 Das Expertenschema als Bezugsschema 72
2.2.5 Diskurs und Emotion 73
2.2.5.1 Der Zusammenhang von Kognition, Emotion und Intention 74
2.2.5.2 „Emotionen messen“ 78
2.2.5.2.1 Was bedeutet ,Emotionalisierungspotenzial‘? 79
2.2.5.2.2 Das Kommunikationsmodell der Emotionalität 82
2.2.5.2.3 Sprachliche Emotionalitätsindikatoren 84
2.2.5.2.4 Prädikationen als Grundlage der methodischen Konzentration 91
2.2.5.2.5 Probleme der Emotionsklassifizierung 94
2.3 Zusammenfassung 99
3 Die institutionellen und historischen Hintergründe des Diskurses über die Rechtschreibreform 101
3.1 Die Chronik der diskursrelevanten Ereignisse 102
3.2 Die diachrone Entwicklung des Diskurses 117
3.2.1 Die Diskursintensität in den Pressetiteln 117
3.2.2 Die Phasierung des Diskurses 122
3.3 Die Akteure des Diskurses über die Rechtschreibreform in den Pressetiteln 126
4 Empirische Analyse des öffentlichen Diskurses über die Rechtschreibreform 135
4.1 Schlüsselwörter des Diskurses: die Beispiele 135
4.1.1 Der Teilwortschatz der Beispiele im Sprachreport 135
4.1.1.1 Die Gewichtung der Subkategorien im Bezugsschema 144
4.1.1.2 Selektivität und Emotionalität im Sprachreport 150
4.1.2 Der Teilwortschatz der Beispiele im Pressekorpus gesamt 154
4.1.2.1 Die Types im Presseschema gesamt 157
4.1.2.2 Die Tokens im Pressekorpus gesamt 164
4.1.2.3 Die Codierung von Beispielen im Textkorpus mit winMAX 165
4.1.2.4 Die Frequenz der Tokens im Pressekorpus gesamt 169
4.1.2.5 Schlüsselbeispiele im Pressekorpus gesamt 173
4.1.2.6 Selektivität und Emotionalität im Pressekorpus gesamt 183
4.1.3 Die Teilkorpora des Diskurses über die Rechtschreibreform 189
4.1.3.1 Textklassen und Textsorten im Diskurs über die Rechtschreibreform 190
4.1.3.2 Die Tokenfrequenz in verschiedenen Textklassen und Textsorten 195
4.1.3.3 Informations- und meinungsbetonte Texte 196
4.1.3.4 Leserbriefe 203
4.1.3.5 Die Schlüsselbeispiele des Diskurses in den verschiedenen Textklassen 206
4.1.3.6 Die Tokenfrequenz in den verschiedenen Pressetiteln 209
4.1.4 Zusammenfassung 214
4.2 Schlüsselaussagen des Diskurses: die Schlagzeilen 216
4.2.1 Prädikationen zur Rechtschreibreform 217
4.2.1.1 Propositionen mit expliziter Referenz auf die Rechtschreibreform 221
4.2.1.1.1 Das Lexem Rechtschreibreform als Referent 222
4.2.1.1.2 Synonyme als Referenten 228
4.2.1.1.3 Tropen als Referenten 234
4.2.1.2 Propositionen mit impliziter Referenz auf die Rechtschreibreform 239
4.2.1.2.1 Implizite Referenz durch objektsprachliche Beispiele 239
4.2.1.2.2 Sonstige Propositionen mit impliziter Referenz 242
4.2.1.2.3 Zitate 245
4.2.2 Prädikationen zum Diskurs über die Rechtschreibreform 251
4.2.3 Prädikationen zu den Akteuren des Diskurses über die Rechtschreibreform 254
4.2.3.1 Prädikationen zu den Akteuren des Diskurses insgesamt 255
4.2.3.2 Prädikationen zu den „Reformern“ 257
4.2.3.3 Prädikationen zu den organisierten Reformgegnern 263
4.2.3.4 Prädikationen zu den Ministerpräsidenten und Kultusministern 264
4.2.3.5 Prädikationen zu den Schriftstellern 269
4.2.3.6 Prädikationen zu sonstigen Akteuren der Rechtschreibreform 270
4.2.3.7 Die Persona1isierung des Diskurses 272
4.2.4 Zusammenfassung 279
5 Rechtschreiben, Recht sprechen und Recht haben im Diskurs über die Rechtschreibreform 285
6 Literaturverzeichnis 295
6.1 Quellen des Pressekorpus und des Bezugsschemas 295
6.2 Sekundär- und Fachliteratur 295
7 Anhang 303
7.1 Vollständige Auflistung der Titelzeilen des Pressekorpus 303
7.2 Tabellarischer Vergleich der Types im Presseschema gesamt und im Bezugsschema 318
7.3 Vollständige tabellarische Auflistung aller Types inklusive der jeweiligen Tokenfrequenz in den verschiedenen Pressekorpora 330
7.4 Presse-Informationen des IDS zur Neurege1ung, 9.11.1995 341
7.5 Presse-Informationen des IDS zur Neurege1ung, 22.11.1995 342
7.6 Frankfurter Erklärung zur Rechtschreibreform 343
7.7 Presse-Informationen des IDS zur Neurege1ung, 15.10.1996 345
7.8 Presse-Informationen des IDS zur Neuregelung, 14.08.1997 347
7.9 Presse-Informationen des IDS zur Neurege1ung, 25.09.1997 348
8 Sachregister 349